Förderverein Jahmo e.V.

 
Kirche | zur StartseiteAltar | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
 

Feldsteinkirche Jahmo

Tafel bei Kirche

Die alte Wehrkirche, auf einer Anhöhe aus Findlingen erbaut, überragt alle Häuser des gewundenen Straßendorfes. Die Wehrkirche wurde vermutlich um das Jahr 1150 n.Chr. errichtet und ist damit eine der ältesten Feldsteinkirchen im Landkreis Wittenberg. Die original erhaltenen Fenster in der Nordwand des Kirchensalls verweisen auf romanische Elemente des Sakralbaus.
 

Die Kirche wurde in einer im Fläming unüblichen Nord-Süd-Orientierung errichtet. Offenbar gab der leichte Flämingsand als Bauuntergrund keine andere Anordnung zu. 

Aufnahme von Nordwest ©Thomas Suchan

Die sehr regellose Feldsteinmauerung der Schiffswand weist zumindest Teile der Kirche ins späte Mittelalter. Der etwas gerundete Chor aus Fachwerk und Backstein ist ein Unikum flämingschen Kirchenbaus und stammt aus der Zeit der französischen Kriege von 1815. Der originale Gebäudeschluss soll damals zerstört worden sein. Nach den napoleonischen Kriegen erfolgte dann der Anbau mit der leicht eingezogenen Apsis und den Dachreitern in einer damals günstigeren Fachwerksbauweise. Dem hochgezogenen Westgiebel über dem Fachwerk schließt sich seitdem ein Pyramidendach mit Dachreitern an. Auch der Fachwerk-Dachturm mit Zeltdach ist eine spätere Zugabe, das Mauerwerk der Westwand ist in den Turm gezogen. Damit ist die Jahmoer Feldsteinkriche vom Erscheinungsbild her letztendlich nicht „flämingtypisch“. 

 

Während der Barockzeit wurden in Jahmo, wie vielerorts im Fläming, die Innenausstattung und alle vorhandenen Fenster erneuert. Heute führen zwei Stufen zum etwas erhöhten Chorbereich. An der nördlichen Chorwand befindet sich die Kanzel mit geschlossenem Sakristeigestühl.

Ursprünglich befand sich dort ein reiner Marienaltar, der auf die vorreformatorische Zeit der Entstehung des Gotteshauses verweist. Zentral plaziert stand der mit einem Aufsatz aus der ersten Hälfte des 18 Jahrhunderts ein dreiteiliger Flügelaltar aus der Werkstatt von Lucas Cranach (1510/1520). Akanthusranken mit Figurenschmuck umrahmen den bemalten Flügelaltar. Das berühmte Altarbild des Wittenberger Meisters wurde in den 80er Jahren gestohlen. Seitdem sind dort Fotokopien des Kemberg Flügelaltars zu sehen.

 

Das Westfenster über dem Eingangsportal wurde 1925 von Thea und Christoph von Arnim gestiftet. Die Kirche ist auch weiterhin ein markanter Wegpunkt und zugleich auch geistlicher Mittelpunkt des Ortes.

 

Führung nach Voranmeldung über die evangelische Kirchengemeinde Sankt Marien in Zahna ()